Vermutlich hat jeder schon einmal von TikTok gehört und die Chance, dass auch du die App auf deinem Handy hast, ist statistisch gesehen ziemlich groß: sie wurde nämlich bereits über eine 1,5 Milliarden Mal heruntergeladen (im Februar 19 erreichte sie 1 Milliarde) und hat fast 800 Millionen aktive Nutzer pro Monat. Zum Vergleich: Twitter hat rund 326 Millionen aktive Nutzer und Snapchat steht bei 186 Millionen.
In Deutschland hat TikTok nach neusten Erhebungen ca. 5,5 Millionen monatliche Nutzer. Zu Beginn des Jahres waren es noch 4,1 Millionen, das Wachstum ist also enorm stark.
Sowas habt ihr nie gesehen, sowas machen TikToker
TikTok kurz erklärt: Millionen von Usern laden hier kurze
Videos hoch, nutzen verschiedenste Filter und wollen damit primär unterhalten. Die
Bandbreite der hochgeladenen Videos ist sehr hoch, überaus populär sind aber
weiterhin Tanzvideos und Lip-Syncing, was bereits zeigt, dass Musik eine sehr
wichtige Rolle spielt bei TikTok. Dies sieht man auch daran, dass Musik in Form
der drehenden Platte unten rechts bei jedem Post präsent ist. Klickt man auf
die “Platte“ sieht man, wie oft der entsprechende Song bereits in einem Video
verwendet wurde, was natürlich ein Indikator ist, wie populär ein Track ist.
Wenn du bislang noch überhaupt nicht mit TikTok vertraut bist, erhältst du hier einen guten Überblick über dessen Funktionen (in Englisch). Um sich einfach unterhalten zu lassen, braucht man übrigens keinen Account, will man jedoch selbst kommentieren oder kreieren, muss man sich registrieren.
TikTok: Mehr als nur Kinderkram
Wer nun dankend abwinkt und die App einzig als Kinderkram abtut,
sollte alleine wegen den oben erwähnten Zahlen nochmals kurz innehalten, denn
für Musiker bietet TikTok zweifellos die Möglichkeit viele neue Hörer zu
erreichen. Musik ist ein elementarer Bestandteil der Kurzvideos die täglich
millionenfach hochgeladen werden. Ähnlich wie bei Instagram kann man zu seinen
Posts Musik einfügen und dank iGroove kannst auch du deine Songs für die
Millionen von TikTok-User zur Verfügung stellen. Wähle hierzu ganz einfach beim
Erstellen des Releases TikTok als Store an und wir stellen sicher, dass dein
Release in der Library zu finden ist.
Wähle TikTok beim Erfassen des Releases aus
Im Gegensatz zu Instagram, wo der ganze Song verfügbar ist
und der User den entsprechenden Ausschnitt selbst wählen kann, ist bei TikTok
nur ein kurzer Ausschnitt des Tracks verfügbar. Man sollte sich hier also sehr
genau überlegen, welchen Teil des Songs man hochstellen will. In den meisten
Fällen dürfte dies ein eingängiger Refrain sein oder in anderen Fällen eine
markante Textzeile, welche die Leute dazu animiert diese für ihr Video zu
nutzen. Du kannst den Startpunkt des Songs beim Erfassen des Songs unter „Start
Hörprobe“ selbst festlegen. Dieser wird dann bei allen Stores, die Hörproben
erlauben, so übernommen.
Definiere den Start der Hörprobe für TikTok und weitere Plattformen
Die populärsten Genres auf TikTok sind übrigens
gegenwärtig HipHop und Pop.
TikTok als Chance für Musiker
Unterdessen sind tatsächlich schon Karrieren dank TikTok lanciert worden, das populärste Beispiel ist natürlich „Old Town Road“ von Lil Nas X, das ohne die App niemals zum Welthit mutiert wäre. Einerseits hast du, sofern du der Typ dazu bist, die Möglichkeit dich selbst zu inszenieren. Zusätzlich besteht die Chance, dass viele Nutzer deinen Song für ihre Videos verwenden.
Trotz der immensen Größe und Reichweite von TikTok sind viele noch nicht wirklich mit der App und ihrer Möglichkeiten vertraut. Es macht daher sicherlich Sinn, wenn du erst etwas Zeit investierst, um die App und ihre Features kennenzulernen. Es lohnt sich ebenfalls zu analysieren, wie Künstler, die ähnliche Musik machen wie du, die Plattform nutzen und wie sich diese darstellen und vermarkten. So bekommst du ein Gefühl für die App und ihre Nutzer, denn einfach Strategien von anderen Social-Media-Plattformen übernehmen funktioniert nicht. Ein Facebook-User tickt nicht wie ein Instagram-Nutzer und dieser ist wiederum anders als die TikTok-Crowd.
Während es sich praktisch kein Künstler leisten kann nicht
auf Instagram zu sein, lassen viele TikTok bislang noch links liegen. Doch auch
im deutschsprachigen Raum nutzen bereits diverse Künstler die App als weiteren
Kanal, um direkt mit ihren Fans in Kontakt zu treten.
Einige Beispiele sind etwa Marc Forster, Loredana, Dardan, Mero oder Ardian Bujupi. Dies sind natürlich nur einige und es ist davon auszugehen, dass immer mehr Künstler die Reichweite und Möglichkeiten von TikTok nutzen werden. Schau doch einfach mal, ob deine Lieblingsacts auch schon mitmischen und lassen dich inspirieren! Selbst wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du zukünftig das TikTok-Game mitspielen willst, mache trotzdem einen Account und sichere dir deinen gewünschten Username bevor er weg ist!
Zu Beginn kannst du einfach nach dem Trial-and-Error-Prinzip
vorgehen und kreativ sein. Versuche verschiedene Dinge und analysiere, was
funktioniert und wie du neue Leute erreichen kannst. Nach einiger Zeit wirst du
dir einerseits eine Fanbase aufgebaut haben und zum anderen wissen, welche
Posts und Strategien funktionieren und welche nicht. Die entscheidende Frage
ist natürlich, wie man aus dieser enormen Masse an Videos herausstechen kann.
Aus der TikTok-Masse herausstechen
Ein Patentrezept wie man seine Videos oder seine Songs bei
TikTok viral gehen lassen kann, gibt es selbstverständlich nicht. Hierfür
spielen zu viele Faktoren zusammen. Einerseits muss man die App und ihre
Mechanismen verstehen, man muss ebenfalls mit der nötigen Kreativität
herangehen und dazu hängt auch vieles noch mit dem Momentum und der nötigen
Portion Glück zusammen.
Challenges
Egal welchen Blog man liest, überall wird darauf
hingewiesen, dass Challenges eines der besten Mittel sind, um seine Popularität
zu steigern. Wie kann so eine Challenge aussehen? Als Musiker kannst du etwa
die Leute dazu auffordern, ein Lip-Sync-Video mit deinem Track hochzuladen.
Hast du einen speziellen Tanzmove in deinem Clip? Dann eignet sich dies
natürlich ebenfalls vorzüglich für eine Challenge. Hier ist ganz klar
Kreativität gefragt, damit man die Leute motivieren kann mitzumachen. Das
Interesse steigern kannst du natürlich auch in dem du einen Gewinner kürst und
es etwas zu gewinnen gibt. Dies kann Merchandise, ein Konzerteintritt, ein Meet
& Greet oder auch ein exklusiver Song sein.
Hashtags
Selbstverständlich spielen auch bei TikTok Hashtags eine
wichtige Rolle. Ähnlich wie bei Instagram erhöhen geschickt gesetzte Hashtags
die Wahrscheinlichkeit, dass man dadurch viele Leute außerhalb der eigenen
Follower erreicht. Es lohnt sich also durchaus jeweils einige Minuten zu
überlegen, welche Hashtags zu einem Post passen oder zu recherchieren, welche
Hashtags gerade im Trend sind.
Noch besser ist es natürlich, wenn man einen eigenen
Hashtag etablieren kann an welchem sich dann ablesen lässt, wie oft dieser
verwendet wurde.
Exklusivität
Wer hat nicht gerne etwas Exklusives? Belohne deine
Follower indem du ihnen exklusiven Contest gibst oder eine Möglichkeit, die
anderen noch nicht zur Verfügung steht.
Uns ist das Beispiel eines Künstlers bekannt, der den
Vorverkauf seines neuen Releases erst eine Woche exklusiv über TikTok promotet
hat. Dadurch konnte er innerhalb von wenigen Tagen hunderte Vorbestellungen
generieren. Natürlich funktioniert dies erst, wenn man bereits über eine gute
Präsenz bei TikTok verfügt. Auch hier die passenden Hashtags nicht vergessen
und natürlich auch deine anderen Social Media Kanäle einsetzen.
Arbeite mit TikTok Influencern
Hat du wenig Lust, dich auf das TikTok-Game einzulassen
oder deine eigenen Videos erzeugen noch nicht die gewünschte Resonanz? Dann
bietet sich die Zusammenarbeit mit Influencern an, welche zum Beispiel für dich
eine Challenge lancieren.
Die gute Nachricht ist: Influencer auf TikTok sind im
Moment noch günstiger als bei Instagram. Die weniger gute: auch auf TikTok gibt
es unzählige Influencer und noch mehr die sich für solche halten. Die passenden
Leute für das eigene Produkt zu finden, ist somit nicht ganz einfach.
Man hat dabei zwei Möglichkeiten:
Man
macht sich selbst auf die Suche nach den passenden Personen. Du solltest dir hier
jedoch genügend Zeit lassen und nach Leuten suchen, die wirklich eine
Verbindung haben zu der Musik die du machst. Relevanz ist hier eindeutig
wichtiger als Reichweite! Meist sind die Kontaktdaten der Influencer sehr
leicht herauszufinden, entweder direkt auf ihren Profilen oder dann nach einer
kurzen Googlesuche.
Man
holt sich Hilfe bei einer Agentur, die Influencer vermittelt. Da diese
natürlich ebenfalls mitverdient, ist dies die teurere aber deutlich
zeitsparendere Variante. Doch auch hier solltest du penibel darauf achten, dass
die Influencer zu deiner Kampagne passen und somit auch das richtige Publikum
ansprechen.
Hier einige Beispiele für Agenturen, die Influencer-Marketing anbieten:
Wichtig: iGroove hat mit keiner dieser Agenturen zusammengearbeitet
und kann daher keine Empfehlung abgeben. Diese Links sind einzig als Beispiele
gedacht.
Hast du die richtigen Influencer gefunden, ist es zwar
wichtig diese richtig zu briefen und ihnen alle wichtigen Informationen
zukommen zu lassen. Danach sollte man ihnen bei der Umsetzung aber freie Hand
lassen. Sie sind nicht umsonst zu Influencern mit einer großen Reichweite
geworden und daher wissen sie ziemlich sicher besser als du, wie sie ihr
Publikum abholen können.
Stelle außerdem sicher, dass du deine Songtexte bei Plattformen wie Genius bereitstellst. Sobald dein Song dank der Kampagne von vielen Leuten entdeckt wird, werden sie nach dem Text suchen und dann hoffentlich zahlreiche Lip-Sync Video damit erstellen.
Werben auf TikTok
Bei der Reichweite die TikTok hat, ist es natürlich nicht verwunderlich, dass auch große Brands wie Nike, Apple Music, Adidas oder Google die App für sich entdeckt haben und diese für ihre Kampagnen nutzen. Trotzdem ist Werbung im Vergleich zu anderen Plattformen noch sehr dezent gehalten und auch ihre eigene Ads-Plattform haben sie erst vor nicht allzu langer Zeit aufgeschaltet. Doch lohnt sich dies auch für Musiker?
Erst musst du dir die Frage stellen, ob das gegenwärtige
Publikum von TikTok deiner Zielgruppe entspricht. Hierzu einige Zahlen: 66% der
User von TikTok sind unter 30 Jahre alt, 41% der Nutzer sind zwischen 16 und
24. Außerdem sind rund zwei Drittel der TikToker weiblich. TikTok ist ein
chinesisches Produkt und somit ist sie dort besonders stark, immerhin 40% der
User stammen jedoch aus den anderen 154 Ländern, in denen TikTok ebenfalls zur
Verfügung steht.
Wenn deine Zielgruppe also eher jung ist, solltest du dir die Werbemöglichkeiten auf TikTok sicherlich genauer anschauen. Die Werbeplattform von TikTok befindet sich momentan in der Beta-Phase, richtet sich aber mit Preise ab 500 Dollar aufwärts eher an Firmen als an Musiker. Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit seine Werbung auf TikTok zu platzieren nämlich über das Facebook Audience Netzwerk.
Wichtig ist, dass du dir im Vorfeld überlegst, was deine
Werbung genau bewirken soll (z.B. Mehr Follower bei Instagram, mehr Fans bei
Spotify, mehr Klicks auf deinem YouTube-Video etc.). Entsprechend müssen die
Ads und die Zielgruppe eingestellt werden.
Wir von iGroove versuchen stets die neusten und besten Promotion-Möglichkeiten direkt auf unserer Plattform zu integrieren. Wir arbeiten daher auch bereits mit Hochdruck daran einen Promotion-Service für TikTok zu entwickeln. Bis wir unsere Tests abgeschlossen und das optimale Setup gefunden haben, lohnt es sich mit den bestehenden Werbemöglichkeiten vertraut zu machen und gegebenenfalls erste Kampagnen auszuprobieren.
Wie erkenne ich, ob eine Playlist seriös ist und somit eine Platzierung zusätzliche Reichweite schafft? Wir zeigen dir, wie du bereits im Vorfeld herausfindest, ob eine Playlist vor allem mit Bots arbeitet.
Viele Künstler möchten ihre Streams boosten, sind sich aber unsicher, ob die Angebote seriös sind. Wir haben es schon mehrfach erwähnt, sagen es aber gerne nochmals: NIE eine fixe Anzahl Streams kaufen! Bot-Streams bringen dir keine Follower und keine wirklichen Fans, die deine Konzerte besuchen oder dein Merch kaufen. Doch wie ist es mit Playlistplatzierungen? Auch hier gilt es genau hinzuschauen.
Prüfe die Playlist vor der Buchung
Nimm als erstes die Playlist und deren Kurator genau unter die Lupe:
Hat sie nur unbekannte Künstler aber viele Follower?
Sind einige Künstler mit mehreren Songs in der Playlist vertreten?
Sind dieselben Künstler in mehreren Playlisten des Kurators?
Hat der Kurator mehrere Playlisten, die alle ungefähr gleichviele Follower haben?
Hat der Kurator große Playlists aber selbst kaum Follower?
Haben die Follower des Kurators komische, häufig ähnliche Namen und oft kein Profilbild?
Dies sind Faktoren, bei denen zumindest eine gewisse Skepsis angebracht ist.
In einem zweiten Schritt sollte man die Profile der Künstler, die momentan zuoberst in der Playlist sind, analysieren:
Hier lohnt sich vor allem ein Vergleich zwischen den monatlichen Hörern und den 5 Top Orten. Auswertungen zeigen, dass die 5 Top Städte nicht mehr als 10% der totalen Hörer ausmachen. Ist die Zahl höher, sind mit großer Wahrscheinlichkeit Bots im Spiel. Ebenfalls sollte man checken, ob kleinere Orte unverhältnismäßig viele Streams generieren.
Ist man sich immer noch nicht sicher, kann man folgende Tests machen:
Will der Kurator deinen Song nicht hören bevor er ihn in die Playlist aufnimmt? Dann geht es nur ums Geld und daher ist die Playlist vermutlich auch fake. Will er den Song erst hören, kann man einen Test machen, der aber durchaus mit einem gewissen Risiko verbunden ist: schick ihm deinen schlechtesten Track in mieser Soundqualität. Nimmt er ihn trotzdem an, muss man skeptisch sein.
Prüfe den Social Media Auftritt des Kurators. Hat er viele Follower aber kaum Likes, riecht es nach Betrug. Betrügt er auf Social Media, dann vermutlich auch mit seiner Playlist.
Hat man Zugriff auf Tools wie z.B. Chartmetric sollte man die Entwicklung der Follower der Playlist prüfen. Ist die Followerzahl sprunghaft angestiegen, muss man davon ausgehen, dass Fake-Follower gekauft wurden.
Hat man die Playlist bereits gebucht, kann man, wie hier bereits beschrieben, mittels Spotify for Artists und der Insights deines Vertriebs folgendes prüfen:
Verhältnis Streams / Saves (Saves sollten nicht unter 3% liegen)
Verhältnis Streams / Anzahl Hörer des Songs (Verhältnis sollte zwischen 40-60% sein, also in etwa doppelt so viele Streams wie Hörer)
Verhältnis Desktop / Mobile (mehr Desktop ist verdächtig)
Verhältnis Free / Premium (mehr Free Streams ist verdächtig)
Auch hier die Herkunft der Streams analysieren
Als iGroove-Kunde erhält man automatisch eine Warnung, wenn die Streamingzahlen verdächtig sind damit man den gebuchten Service frühzeitig beenden kann und der Song nicht von den Streaminganbietern entfernt wird.
Fazit: Viele Angebot wirken seriös, die meisten sind es jedoch nicht. Kauft man sich in fake Playlisten ein, ist der Schaden deutlich größer als der Nutzen.
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Kürzlich haben wir dir vorgerechnet, wie die Streams für die Charts zählen. Doch wie viele Streams braucht man eigentlich, um sich Gold oder sogar Platin an die Wand zu hängen? Wir haben nachgerechnet. Der Einfachheit halber gehen alle Beispiele gehen davon aus, dass man weder physische Verkäufe noch Downloads hatte.
Deutschland
Gold
Für 100.000 verkaufte Alben gibt es Gold, bei den Singles benötigt man 200.000 Verkäufe. Während in Deutschland Wertecharts erhoben werden, gelten für Edelmetall weiterhin verkaufte Einheiten.
Bei Singles gelten 200 Streams als ein Verkauf. Um also nur mit Streaming Gold zu gehen, bräuchte es 40 Millionen Premium-Streams (200.000 x 200).
Bei den Alben entsprechen 2.000 Streams einem Verkauf. Jedoch zählen wie bei den Charts nur die 12 meistgestreamten Songs wobei die beiden Top-Songs auf den Durchschnitt der restlichen 10 Songs heruntergerechnet werden. Die Summe aller dieser Songs muss dann mindestens 200 Millionen ergeben (100.000 x 2.000) damit man eine Goldene erhält. Ein Album mit 20 Tracks bringt einem hier also nichts, da immer nur 12 Songs gezählt werden.
Platin
Platin gibt es für 200.000 verkaufte Alben oder 400.000 verkaufte Singles.
Mit 80 Millionen Streams kann man sich also Platin an die Wand hängen für eine Single.
Die 12 meistgestreamten Songs eines Albums benötigen dann bereits 400 Millionen Streams damit es reicht.
Schweiz
Gold
Gold erhält man in der Schweiz für 10.000 verkaufte Einheiten und zwar sowohl bei Singles wie Alben.
Anders als bei der Berechnung der Charts wird hier nicht der Faktor 285 verwendet (285 Streams = 1 Verkauf), sondern der Faktor 175.
Damit eine Single den Goldstatus erreicht, benötigt man somit 1,75 Millionen Streams (10.000 x 175).
Auch bei der Berechnung des Albums ist es anders als bei der Hitparade. Während dort die drei meistgestreamten Songs heruntergerechnet werden, zählen hier alle Premium Streams. Es gilt ebenfalls der Faktor 175, welcher mit 10 multipliziert wird, da dies die durchschnittliche Anzahl Tracks eines Albums ist. Hat ein Release total 1 Million Premium Streams, sind dies 571 Verkäufe (1 Mio / 1.750).
Um also 10.000 Verkäufe zu erreichen und Gold zu gehen, braucht es 17,5 Millionen Streams.
Platin
Platin gibt es für 20.000 verkaufte Einheiten, auch hier werden Singles und Alben gleichbehandelt.
Mit 3,5 Millionen Streams erhält man somit Gold für eine Single und beim Album ergeben 35 Millionen Streams eine Platin-Auszeichnung.
Österreich
Gold
Für eine goldene Schallplatte benötigt man in Österreich 15.000 Verkäufe bei Singles sowie 7.500 bei Alben.
Wie bei den Charts zählen bei den Singles 100 Premium-Streams als ein Verkauf. Mit 1,5 Million Streams kann man sich somit mit einer Goldenen schmücken.
Ebenfalls identisch wie bei der Chartberechnung wird bei den Alben vorgegangen. Es zählen ausschließlich die am dritt- bis zwölfmeisten gestreamten Songs. Diese 10 Songs müssen 7,5 Millionen Streams generieren für Gold, da mit dem Faktor 1.000 gerechnet wird (1.000 Streams = 1 Verkauf).
Platin
Platin gibt es bei 30.000 verkauften Singles oder 15.000 abgesetzten Alben.
Mit drei Millionen Streams kann man sich über Platin freuen. Beim Album braucht es 15 Millionen Streams auf den erwähnten 10 Songs.
Ländervergleich
Noch nicht genügend Zahlen, Rechnungen und Statistiken? Uns hat interessiert, welches Land eigentlich die strengsten Regeln hat für Edelmetall.
Singles
Um mit einer Single Gold oder Platin zu erreichen, braucht es in Deutschland deutlich mehr als in der Schweiz und Österreich und dies nicht nur in reinen Zahlen. Berücksichtigt man die Einwohnerzahl braucht es in Deutschland genau doppelt so viele Verkäufe wie in der Schweiz, während Österreich in etwa dazwischen liegt.
Bei den Streams wiederum ist Österreich am großzügigsten. Während für Platin fast jeder Einwohner Deutschlands den Song einmal streamen müsste, ist es in Österreich nur jeder Dritte und in der Schweiz weniger als die Hälfte.
Deutschland (83,1 Millionen)
Schweiz (8,6 Millionen)
Österreich (8.9 Millionen)
Gold
200.000
10.000
15.000
Platin
400.000
20.000
30.000
Verkäufe pro 1.000 Einwohner
2,4 für Gold 4,8 für Platin
1,16 für Gold 2,33 für Platin
1,69 für Gold 3,37 für Platin
Anzahl Streams für Gold
40.000.000
1.750.000
1.500.000
Anzahl Streams für Platin
80.000.000
3.500.000
3.000.000
Streams pro 1.000 Einwohner
481 für Gold 964 für Platin
203 für Gold 407 für Platin
169 für Gold 337 für Platin
Alben
Etwas anders sieht es bei den Alben aus. Hier haben Deutschland und die Schweiz bei den Verkäufen einen mehr oder weniger identischen Ansatz. Die wenigsten Verkäufe für Edelmetall benötigt man in Österreich.
Betrachtet man die Streams ist wiederum Deutschland am strengsten. Für Gold müsste jeder Einwohner mindestens einen Song des Albums 2,4 Mal streamen. In der Schweiz reichen rund 2 Streams pro Einwohner und in Österreich sind es gar deutlich weniger als 1 Stream.
Deutschland (83,1 Millionen)
Schweiz (8,6 Millionen)
Österreich (8.9 Millionen)
Gold
100.000
10.000
7.500
Platin
200.000
20.000
15.000
Verkäufe pro 1.000 Einwohner
1,2 für Gold 2,4 für Platin
1,16 für Gold 2,33 für Platin
0,84 für Gold 1,69 für Platin
Anzahl Streams für Gold
200.000.000
17.500.000
7.500.000
Anzahl Streams für Platin
400.000.000
35.000.000
15.000.000
Streams pro 1.000 Einwohner
2.406 für Gold 4.813 für Platin
2.035 für Gold 4.070 für Platin
843 für Gold 1.685 für Platin
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Der Release Radar präsentiert den Hörern wöchentlich die neuen Tracks seiner Lieblingskünstler. Die Auswertung von iGroove zeigt, dass dies für die Artists in der Releasewoche zu deutlich mehr Streams führt.
Der 2016 lancierte Release Radar ist eines der praktischsten Features für Musikfans bei Spotify. Jede Woche erfahren sie, was ihre Lieblingskünstler veröffentlicht haben. Dies ist zugleich auch der Vorteil für Künstler, denn so verpassen auch Hörer, die nicht jeden deiner Schritte verfolgen, dein neues Release nicht und hören rein. Wie wichtig der Radar ist, zeigt unsere Auswertung.
Was ist der Spotify Release Radar?
Der Release Radar ist eine algorithmisch erstellte Playlist, die wöchentlich für jeden einzelnen Spotify User individuell generiert wird. Mit dem Radar erhält der Hörer eine Übersicht über die Neuerscheinungen der Woche. Gemäß Spotify soll der Release Radar mehr Streams generieren als jede kuratierte Spotify-Playlist. Dies ist durchaus plausibel, da in den kuratierten Playlisten nur ein Bruchteil der Künstler aufgenommen wird, aber jeder die Chance hat, in den Radar seiner Fans zu kommen.
Die Kriterien
Damit ein Release für den Radar berücksichtigt wird, muss es mindestens eine Woche vor VÖ an Spotify ausgeliefert werden
Es ist nicht nötig ein Release zu pitchen damit es im Radar erscheint. Will man jedoch einen bestimmten Song im Radar haben, muss dieser gepitcht werden. Wird der gepitchte Songs in den 7 Tagen vor Release geändert, wird dies nicht mehr berücksichtigt
Im Release Radar berücksichtig werden Künstler, denen der User folgt, deren Musik er gehört hat oder solche, bei denen der Algorithmus der Meinung ist, er könne dem Hörer gefallen
Wenn der Hörer einen Song bereits gehört hat (z.B. weil er als Single erschien), taucht er nicht im Radar auf. Womöglich aber ein anderer Track des Releases
Berücksichtigt werden Songs, bei denen du Haupt- oder Feature-Künstler bist. Bist du als Remixer markiert, erscheint dies nicht im Radar ebenso Songs mit Various Artists.
Re-Releases von Songs, die bereits bei Spotify verfügbar sind, werden nicht berücksichtigt
Jeder Hörer erhält nur einen Song pro Artist pro Woche in seinem Radar
Ein Song kann bis zu 4 Wochen im Radar bleiben, wenn der Hörer diesen noch nicht angehört hat
Was du zusätzlich machen kannst
Versuche deine Fans zu animieren, deine Musik nicht nur zu hören, sondern dir auch zu folgen. Je mehr Follower, desto mehr Radar-Streams
Veröffentliche möglichst viele Singles. Mit einem Album bist du nur einmal im Radar, mit regelmäßigen Single-Veröffentlichungen tauchst du jedoch immer wieder im Radar deiner Hörer auf
Die Release Radar Auswertung
Wir haben über 2.800 Songs von Künstlern aus diversen Genres mit unterschiedlicher Reichweite ausgewertet. Die Analyse zeigt, dass der Release Radar im Schnitt für rund 14% der Streams der ersten Woche verantwortlich ist. Die Bandbreite ist jedoch groß, bei einigen macht es nur einen tiefen einstelligen Anteil aus, gerade wenn sie noch in großen Playlists sind, bei anderen kommt die Hälfte der Streams oder gar mehr vom Radar.
Der Release Radar kann dir gerade in der wichtigen ersten Woche einen ordentlichen Boost geben und für zahlreiche Streams und Saves sorgen.
Wie viele Streams durch den Radar generiert wurden, siehst du in deinem Spotify for Artists. Wähle den entsprechenden Song und gehe auf den Playlist-Tab.
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Mehr oder weniger weltweit steht das Konzertbusiness so gut wie still. Unzählige Konzerte und Tourneen wurden im Corona-Jahr abgesagt und gerade die fehlenden Gagen sorgen bei zahllosen Künstlern für Existenzängste. Deshalb ist eine der dringlichsten Fragen unserer Zeit für Musiker: wann kann ich endlich zurück auf die Bühne? Diese Frage hat Pollstar 1.350 Beschäftigen aus dem Livemusik-Bereich gestellt.
Vorsichtig optimistisch
Die Umfrage zeigt, dass die Branchenkenner vorsichtig optimistisch sind – zumindest für das nächste Jahr. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54,7%) glauben, dass 2021 wieder die volle Kapazität erreicht wird. Allerdings glauben bloß 2,07%, dass dies bereits im ersten Quartal der Fall sein wird. Immerhin 16,26% glauben an das zweite Quartal und ein Viertel der Befragten hält das dritte Quartal für realistisch.
Doch nicht alle teilen den Optimismus. Beinahe ein Drittel glaubt, dass wir erst 2022 wieder wie in der Pre-Corona-Zeit an Konzerte gehen können.
Es erstaunt daher auch nicht, dass 75% bereit sind mit geringerer Kapazität weiterzuarbeiten, auch wenn dies keine Langzeitlösung sein kann. Ein Großteil der Befragten gibt nämlich an, dass sie ihr Business maximal noch ein Jahr weiterführen können, wenn sich die Situation nicht verbessert.
Die meisten Befragten sind sich einig, dass es aufgrund steigender Vorsichtsmaßnahmen zu zusätzlichen Kosten kommen wird. Jedoch glauben nur 2,37%, dass diese Kosten mehrheitlich auf die Künstler und ihr Management abgewälzt werden. Die meisten sind der Ansicht, dass die Mehrkosten zwischen Veranstaltern, Fans, Promotern und Künstlern aufgeteilt werden.
Drastische Einbußen in in der Live Industrie
Eine weitere und noch aktuellere Untersuchung von Pollstar zeigt, dass die Live Industrie dieses Jahr weltweit Einbußen von 30 Milliarden zu verzeichnen hat. Alleine 9,7 Milliarden betreffen die Verluste der Konzertveranstalter selbst. Der Restbetrag setzt sich zusammen aus Umsatzeinbußen von Hotels, Restaurants, Merchandise, Ticketing, Sponsoring, Transport etc. im Zusammenhang mit nicht stattfindenden Shows oder Festivals.
Es hätte ein großartiges Jahr für die Live Industrie werden sollen und können. Dies zeigen nur schon die Zahlen des ersten Quartals, als es noch ein Wachstum von 10,92% verglichen mit dem Vorjahr gab. Der Rest der Geschichte ist allerdings bekannt.
Nachdem einem Jahrzehnt stetigen Wachstums, kam 2020 der drastische Einbruch.
Wie geht es weiter im 2021?
Wie in vielen anderen Branchen auch hoffen die Konzertveranstalter auf einen baldigen Einfluss der teils schon begonnenen Impfungen. Für alle ist jedoch klar, dass auch 2021 viel Flexibilität nötig sein wird. Veranstalter und Künstler werden ihre Pläne regelmäßig den Gegebenheiten anpassen müssen und man wird voraussichtlich eine schrittweise Öffnung sehen.
Viele Veranstalter gehen davon aus, dass Shows, die eher ein jüngeres Publikum ansprechen, schneller wieder auf die Beine kommen. Ist das Zielpublikum älter, wird es noch etwas mehr Zeit benötigen. Allgemein wird gehofft, dass im Sommer langsam aber sicher das Comeback beginnt. Eine völlige Normalisierung wird jedoch unterdessen nicht vor 2022 erwartet.
Zudem rechnen viele Insider mit einer Übersättigung des Marktes sobald sich die Lage normalisiert hat, da geplante Tourneen von zwei Jahren in nur ein Jahr gepackt werden.
Die Situation bleibt bis auf weiteres ungewiss, es besteht aber auch berechtigte Hoffnung auf eine Normalisierung. Bis dahin müssen Künstler neue Wege finden, um in Kontakt mit ihren Fans zu kommen und die Einkommenseinbußen zu kompensieren. Neben kreativen Konzertideen oder virtuellen Shows gilt es vor allem, neue Einkommensmöglichkeiten zu finden.
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Dass die Streams seit einigen Jahren für die Charts zählen, ist hinlänglich bekannt. Für die meisten dürfte jedoch nicht ganz klar sein, wie genau die Streams zu den physischen und digitalen Verkäufen hinzugezählt werden. Wir begannen deshalb zu recherchieren und merkten bald, dass die ganze Sache ziemlich komplex ist. Deshalb griffen wir zum Hörer und holten uns die fehlenden Infos bei der GfK, welche in den deutschsprachigen Ländern die Charts erhebt. Hier gibt es alle Infos auf einen Blick – haltet schon mal den Taschenrechner bereit!
Deutschland
In Deutschland berechnen sich die Charts bekanntlich nicht nach der Anzahl verkaufter Einheiten, sondern es werden sogenannte Wertecharts erhoben. Dies gilt seit 2007 und seit 2014 zählen Streams zu den Single- und seit 2016 auch zu den Albumcharts. Gezählt werden einzig Streams von Kunden mit einem Premiumabo, also einem kostenpflichtigen Abonemment, und zudem muss ein Song mehr als 30 Sekunden gehört worden sein.
Singles
Der Betrag bei den Singles wird folgendermaßen berechnet:
Anzahl Streams des Songs x Wert pro Stream in Euro
Der „Wert pro Stream in Euro“ errechnet sich so:
Anzahl Premium Accounts x Durchschnittlicher Wert eines Premium-Abos / Anzahl der durch Premium Nutzer getätigte Streams
Wie hoch dieser „Wert pro Stream in Euro“ ist, wird regelmäßig neu berechnet, die Zahl wird jedoch nicht kommuniziert. Daher nur so viel: sie hat einige Nullen hinter dem Komma.
Erwähnenswert ist auch noch, dass für die Singlecharts nur Songs zählen, die effektiv als Singles erschienen sind sowie der sogenannte Fokustrack. Bei einem Album wird in den ersten beiden Chartwochen nach Release ausschließlich der Fokustrack, also der meistgestreamte Song des Albums der nicht schon als Single erschien, für die Singlecharts berücksichtigt. Alle anderen Tracks des Albums werden von den Singlecharts ausgeschlossen.
Alben
Damit ein Album für die Charts gewertet wird, müssen mindestens sechs Tracks des Albums gestreamt worden sein. Zudem zählen immer nur die 12 meistgestreamten Tracks eines Albums. Die beiden Songs mit den meisten Streams werden jedoch nicht mit den tatsächlich erzielten Streams berücksichtigt, sondern fließen mit der durchschnittlichen Menge der zehn folgenden Tracks in die Bewertung ein.
Man berechnet es also so:
Summe aller Streams Track 3 bis 12 x 12 / 10. Dieser Betrag wird dann wie bei den Singles mit dem „Wert pro Stream in Euro“ multipliziert.
Hier die Berechnung anhand eines konkreten Beispiels. Angenommen ein Album hat 14 Tracks:
2 Songs haben 1 Million Streams 3 Songs haben 500k Streams 9 Songs haben 250k Streams Total: 5,75 Millionen Streams
Gezählt werden nun also die die 3 Songs mit 500k Streams plus 7 der Songs mit 250k Streams. Die beiden Songs mit einer Million Streams, die vermutlich bereits als Single veröffentlicht wurden, werden auf den Durschnitt der anderen 10 Songs heruntergerechnet.
Man rechnet also
2 x 500.000 + 7 x 250.000 = 2,75 Million
Diese 2,75 Million multipliziert man mit 12 und teilt das Ergebnis durch 10. Dies ergibt 3,3 Millionen Streams. Nur diese 3,3 Millionen sind chartrelevant und nicht die 5,75 Millionen Streams, welche das Album eigentlich hat.
Schweiz
Seit 2014 zählen Streams zu den Single- und seit 2018 auch zu den Albumcharts. Zu welchem Wert die Streams zu den Downloads und physischen Verkäufen dazugezählt werden, wird jährlich ein bis zwei Mal geprüft. Aktuell gelten 285 Streams als ein Verkauf. Gezählt werden ausschließlich Premium Streams, die mehr als 30 Sekunden gehört wurden.
Singles
Bei der Single-Hitparade ist die Berechnung relativ einfach. Man dividiert die Anzahl Premium Streams durch 285. Bei 100.000 Streams sind dies also beispielsweise 350 Verkäufe.
Alben
Etwas komplexer ist es bei den Albumcharts. Dort werden die drei meistgestreamten Titel auf den Durchschnitt der restlichen Songs heruntergestuft. Nehmen wir ein konkretes Beispiel eines Albums mit 14 Tracks:
2 Songs haben 100.000 Streams 3 Songs haben 50.000 Streams 9 Songs haben 25.000 Streams Total: 575.000 Streams
Man lässt also die beiden Songs mit 100.000 Streams sowie einen mit 50.000 weg und berechnet den Schnitt der restlichen 11 Tracks. Dies ergibt 29’545 Streams (325.000 / 11), die nun für die drei meistgestreamten Songs gelten.
Nun zählt man die 325.000 Streams der 11 Songs zusammen mit dem Durchschnittswert der drei Top Songs (3 x 29’545). Dies ergibt 413.635 Streams die für die Charts relevant sind und nicht die eigentlichen 575.000.
Die 413.635 Streams dividiert man nun durch 10 (allgemeine durchschnittliche Anzahl Titel pro Album) und schließlich noch durch die 285. Somit erhält man 145 Verkäufe, die für die Charts zählen.
Österreich
In Österreich zählen Streams seit 2015 für die Single- und seit 2017 auch für die Albumcharts. Auch hier zählen nur Streams von Premium Nutzern, die mehr als 30 Sekunden gehört wurden.
Singles
Gegenwärtig zählen 100 Streams als ein Verkauf. Hat man also z.B. 100.000 Streams wird dies als 1.000 Verkäufe gerechnet.
Es werden zudem nur maximal die drei meistgestreamten Songs eines Albums für die Singlecharts berücksichtigt.
Alben
Bei den Alben zählen 1.000 Premium-Streams als ein Verkauf. Die Voraussetzung ist, dass mindestens sechs Songs eines Albums gestreamt wurden.
Jedoch werden auch hier nicht alle Songs des Albums berücksichtigt. Gezählt werden nur die am dritt- bis zwölfmeisten gestreamten Songs eines Albums. Die beiden meistgestreamten Tracks fallen aus der Wertung, diese werden jedoch für die Singlecharts berücksichtigt.
Nehmen wir wieder dasselbe Beispiel wie bei der Schweiz mit einem Album mit 14 Tracks:
2 Songs haben 100.000 Streams 3 Songs haben 50.000 Streams 9 Songs haben 25.000 Streams Total: 575.000 Streams
Berücksichtigt werden somit nur die 3 Songs mit 50.000 Streams sowie 7 Tracks mit 25.000 Streams. Chartrelevant sind somit nur 325.000 Streams nicht die eigentlichen 575.000.
Dividiert man die 325.000 durch den Faktor 1.000 kommt man auf 325 Verkäufe, welche für die Charts zählen.
Vergleich Schweiz und Österreich
Da beide Länder in etwa gleichviele Einwohner haben, lassen sie sich gut miteinander vergleichen.
Der Vergleich zeigt klar, dass in Österreich die Streams deutlich stärker berücksichtigt werden.
Beim Beispiel mit 100.000 Streams bei einer Single sind dies in Österreich 1.000 Verkäufe in der Schweiz jedoch nur 350.
Beim Album mit 575.000 Streams ergibt dies in Österreich 325 Verkäufe während in der Schweiz in unserem Beispiel nur 145 zu den physischen Verkäufen und Downloads addiert werden.
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Selbst wenn die Pandemie bald vorbei wäre, werden viele Künstler die Nachwirkungen noch länger spüren. Was dies mit der GEMA und GVL zu tun hat und wieso man als Musiker die Auswirkungen erst 2021 oder 2022 spüren wird, erfährst du hier.
Die Situation vieler Musiker sieht gegenwärtig wohl in etwa so aus: Die Einnahmen aus Streams und Verkäufen bleiben mehr oder weniger stabil, sie erhalten Geld von den Verwertungsgesellschaften aber was fehlt sind die Einnahmen von Auftritten und damit verbunden vielleicht auch ein Einbruch beim Merch-Verkauf.
Werfen wir einen Blick in eine hoffentlich baldige Zukunft, in der die Pandemie unter Kontrolle ist. Die Einnahmen aus dem Live-Sektor fließen wieder wie gewohnt und somit ist alles gut und wie früher. Leider nicht ganz. Das Problem liegt bei den Einnahmen von den Verwertungsgesellschaften, also GEMA und GVL (in der Schweiz SUISA und Swissperform in Österreich AMK und LSG). Diese bezahlen nämlich mit einer Verzögerung von 6 Monaten bis zu zwei Jahren aus. Für Künstler macht sich ein Rückgang als erst später bemerkbar.
Und dieser Rückgang ist massiv. Gemäß dem kürzlich veröffentlichten Global Collections Report werden die weltweiten Einnahmen zwischen 1,8 und 3,1 Milliarden abnehmen. Nachdem diese jahrelang gewachsen waren, rechnet man 2020 mit einem Rückgang von 20-35%. Richtig zu spüren bekommen werden Musiker diesen Rückgang jedoch erst 2021 oder gar 2022. Da in Europa die Hälfte aller Einnahmen generiert werden, sind wir hier besonders betroffen.
Zurückzuführen sind die sinkenden Zahlen auf den praktisch komplett lahmgelegten Live-Sektor aber auch auf die Schließung von Restaurants, Bars etc., die Lizenzgebühren für das Abspielen von Songs bezahlen müssen.
Leider ist es so, dass Musiker zu den ersten gehörten, die von der Krise betroffen waren und auch zu den letzten gehören werden, die komplett zur Normalität zurückfinden werden.
Somit ist es essentiell, dass jeder Musiker diese sinkenden Einnahmen in seine Finanzplanung miteinbezieht. Ebenso wichtig wäre es, dass nun schnell und unbürokratisch eine langfristige staatliche Hilfe für Künstler aufgegleist wird.
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