Musik releasen im Zeitalter der Singles

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Experten raten, alle 4-6 Wochen einen Song zu releasen
  • Was die Vorteile von regelmäßigem Output sind
  • Wieso es nicht immer ein brandneuer Song sein muss
  • Wieso auch Alben noch immer relevant sind

Wir zeigen dir, wie du das Single-Game aufmischen kannst, wieso regelmäßiger Output wichtiger denn je ist und wie das Streaming die Hörgewohnheiten stark verändert hat.

Das Single-Zeitalter sorgt für neue Herausforderungen. Hat man früher alle 2-3 Jahre ein neues Album releast, wird heute regelmäßiger Output erwartet. Viele Experten raten sogar, dass man alle 4-6 Wochen etwas Neues veröffentlicht, das sind 8-13 Songs pro Jahr sprich ein ganzes Album. Einige Künstler handhaben es unterdessen sogar so, dass praktisch alle Songs eines Albums voraus als Single erscheinen und das Album dann nur noch die Sammlung der Singles ist.

Die Vorteile

  • Man hat stetig neue Musik, die man promoten kann
  • Die monatlichen Hörer wachsen kontinuierlich oder bleiben zumindest konstant
  • Man taucht regelmäßig im Release Radar seiner Hörer auf
  • Die Algorithmen der Streamingdienste belohnen konstanten Output
  • Man kann alle paar Wochen einen neuen Song für Playlisten pitchen
  • Die Hörer vergessen einen in Zeiten von immer kürzerer Aufmerksamkeitsspanne nicht
  • Man braucht weniger Budget als für ein Album

Newcomer sollten unbedingt erst einige Singles veröffentlichen, ihre Profile verifizieren und erst dann an ein größeres Projekt denken. Auch nach längerer musikalischer Pause sollte man sich mit einigen Singles zurückmelden. Doch auch etablierte Künstler, deren Fokus auf EPs und Alben liegt, sollten zwischen größeren Projekten regelmäßig neue Singles veröffentlichen. Zwei Jahre von der Bildfläche zu verschwinden, kann sich heute praktisch niemand mehr erlauben.

Verschiedene Singles

Nicht jeder Künstler kann pro Monat einen Song kreieren, der den kreativen Ansprüchen genügt. Das ist auch nicht zwingend nötig, es gibt andere Möglichkeiten, um den Output hoch zu halten.

  • Lead- und Follow-Up-Single: Lanciere dein Album und erhöhe die Chance in große Playlisten zu kommen
  • Ungenutztes Material: Die besten Leftovers eignen sich für zwischen zwei Projekten
  • Alternative Versionen: Deine Fans freuen sich auch über Akustik-, Demo- und Liveversionen
  • Remixes: Lasse deine Songs remixen oder hole einen zusätzlichen Künstler auf einen bestehenden Track
  • Coversongs: Teile deine Version deiner Lieblingssongs mit der Welt
  • Man kann auch bereits releaste Songs nochmals als Single veröffentlichen z.B. zusätzlich noch mit einer alternativen Version oder einem Remix. Denn eine Single kann gemäß Definition von Spotify oder Apple Music bis zu drei Tracks umfassen.

Promote deine Single

Auch wenn weniger Arbeit und Geld in einer Single steckt als in einem Album, sollte man ihr trotzdem die volle Aufmerksamkeit schenken und sie entsprechend promoten.

  • Nutze Pre-Saves
  • Stelle sicher, dass der Song im Release Radar erscheint
  • Schicke deinen Track an Medien und Blogger
  • Drehe ein Video und richte eine Premiere ein

Alben sind noch immer relevant

Auch wenn Singles wichtiger werden, sind Alben und EPs noch immer relevant. Mit einem Album lässt sich eine größere Geschichte erzählen, um welche man eine Kampagne aufbauen und z.B. mit Merchandise monetarisieren kann.


Für viele haben Alben weiterhin einen höheren Stellenwert, so etwa für Medien. Streamingdienste belohnen zwar großen Output, doch auch sie gewichten Alben stark. Dies erkennt man nur schon daran, dass etwa bei Spotify Alben vor den Singles angezeigt werden.

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