Bringe deine Musik in neue Märkte

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Wie man seine Musik in neue Märkte bringt
  • Ob man sich erst im Heimmarkt etablieren muss
  • Wie man erkennt, dass man in einem anderen Land Aufsehen erregt

Das Streaming hat vieles verändert nicht zuletzt das Hörverhalten der Konsument*innen. Kamen erfolgreiche Songs früher mehrheitlich aus den USA oder UK, ist es heute völlig normal, dass Hörer*innen in Deutschland K-Pop hören, in den USA nigerianische Künstler gestreamt werden oder ein lateinamerikanischer Künstler in Asien durchstartet. Durch Streaming erreicht man theoretisch Hörer*innen rund um den Globus. Doch wie schafft man es wirklich in neue Märkte vorzudringen?

Während in Europa, Japan oder Korea die Bevölkerung immer älter wird, gibt es in Asien, Lateinamerika oder Afrika unzählige junge Leute, die hungrig nach neuer Musik sind. Hatten sie früher keinen Plattenladen in der Nähe, besitzen sie heute Mobiltelefone und haben somit Zugriff auf Musik. Lange fokussierte sich die Musikindustrie auf wenige Länder. Durchaus verständlich, denn nur 36 Länder machten 98% des Umsatzes aus. Jedoch fehlte das Wissen über die restlichen Märkte. Heute hat man dank den Artist-Tools von Spotify, Apple Music, Deezer oder Amazon sowie weiteren Plattformen wie z.B. Chartmetric alle relevanten Daten zur Hand.

Erkenne die Zeichen

Es ist wichtig, die Analytics der Streamingdienste und Socials regelmäßig zu prüfen, um frühzeitig, zu erkennen, wenn man in einem Markt Aufmerksamkeit erregt, von dem man es nicht erwartet hätte. Dann gilt es sofort zu reagieren: In schnelllebigen Zeiten kann ein Hype schnell vorbei sein und man hat eine Möglichkeit ungenutzt verstreichen lassen. Aber nicht jeder kurzfristige Anstieg bedeutet gleich eine Chance in einen neuen Markt zu expandieren. Ebenso eignet sich nicht jeder Markt, egal wie lukrativ er erscheint. China ist z.B. alleine wegen seiner Größe interessant, aber nur sehr schwer zu knacken, da der Markt extrem abgeriegelt ist.

Heimmarkt first?

Die Expert*innen sind sich nicht einig, ob es besser ist erst im heimischen Markt Fuß zu fassen, oder ob man einfach dort investieren soll, wo die Nachfrage besteht. Klar ist, in einem Markt, der einem vertraut ist, lässt sich leichter etwas aufbauen. Es ist unkomplizierter auf Tour zu gehen und man kennt die Medienlandschaft. In neue Märkte vorzudringen, benötigt wiederum Zeit und auch ein Budget – garantiert ist der Erfolg deswegen aber noch lange nicht.

Andere wiederum sind der Meinung, dass man die Chance dort ergreifen soll, wo sie besteht. Egal ob dies vor der eigenen Haustüre oder am anderen Ende der Welt ist. Hat man sich nämlich in einem Markt etabliert, hat dies – Algorithmen sei dank – häufig den Effekt, dass man auch in anderen Ländern Erfolg hat; irgendwann auch im Heimmarkt. Was es aber in beiden Fällen braucht, ist ein Fundament mit einem guten Team, welches einen bei diesen Schritten unterstützt.

Vermarktung

Will man einen neuen Markt anvisieren oder hat vielleicht sogar schon erste Erfolg zu verzeichnen, muss man sich dort auch vermarkten. Als Anfang kann man dies mit gezielter Werbung über Social Media in Angriff nehmen. Dabei unbedingt erst prüfen, welche Social-Media-Plattformen und Streamingdienste im jeweiligen Markt am populärsten sind. Auf längere Sicht sollte man jedoch mit lokalen Promoter*innen arbeiten, um wirklich in den Markt vordringen zu können.

Dafür braucht es Leute, die mit den lokalen Begebenheiten vertraut sind. Diese anzuheuern ist häufig deutlich günstiger als in Europa oder den USA. Wiederum darf man nicht vergessen, dass die Streamingservices in den aufkommenden Märkten weniger bezahlen. Für eine Million Streams aus Deutschland erhält man deutlich mehr als für eine Million Streams aus, sagen wir, den Philippinen.

Immer empfehlenswert ist es zu schauen, was die Konkurrenz macht. Wo werden vergleichbare Künstler*innen gehört und in welchen Märkten schafften sie es nicht?

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