Sampling weiterhin sehr beliebt

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Wie viele Tracks in den Billboard Charts Samples verwenden
  • Welche Genres am meisten gesampelt werden
  • Aus welchen Dekaden die Samples stammen

Bereits in unserem Erklärtext zum Thema Sampling beriefen wir uns auf den „State of Sampling“ Report des Sample-Clearing Services Tracklib. Nun haben diese die neuste Auswertung veröffentlicht und diese zeigt, dass Sampling auch 2021 ein essentieller Teil der populären Musik ist. Wie viele Songs Samples verwenden und welche Trends sich abzeichnen, erfahrt ihr hier.

Nutzung von Samples bleibt stabil

Von den Tracks auf der Billboard Hot 100 List verwendeten 14% Samples von bereits veröffentlichten Songs. Bei den Alben, die es in die Billboard’s Top 25 Charts schafften, sind es gar 54%. Beide Zahlen sind in den letzten Jahren stabil geblieben, es wird also weder weniger gesampelt noch ist eine starke Zunahme erkennbar. Das Album mit den meisten Samples war übrigens Drakes „Certified Lover Boy“, welches auf 21 Tracks 15 Samples verwendete.

HipHop auch die beliebteste Samplequelle

Besonders verbreitet ist Sampling natürlich im Rap und dies zeigt sich auch bei den fünf Alben, die bei den Grammys als Bestes Rap Album nominiert sind (Drake, J. Cole, Nas, Tyler The Creator und Kanye West). Knapp die Hälfte (48%) der Songs auf diesen fünf Alben nutzen Samples.

Doch im HipHop wird nicht nur viel gesampelt, es ist auch das meistgesampelte Genre gefolgt von R&B sowie Soul / Funk.

Von den 70ern bis zu den 2010er Jahren

Das Durchschnittsjahr der verwendeten Samples ist 1992. Es wird also weiterhin viel ältere Musik genutzt, populär sind dabei vor allem die 70er und die 90er. Das populärste Jahrzehnt sind jedoch die 2010er und dies bereits das siebte Jahr in Folge. Viele Produzenten gehen für ihre Samplequellen also nicht wirklich weit zurück.

Als Trend identifiziert Tracklib einerseits die Rückkehr von 70er Soul Samples. Zum anderen dominierte je länger desto mehr eine Generation von jungen HipHop-Produzenten, die nicht mit altem Soul, Jazz oder Funk aufwuchsen und dementsprechend nun HipHop und R&B-Songs aus den 90ern und früher 2000ern samplen. Der eine oder andere dürfte sich nun ziemlich alt vorkommen…

Fazit

Sampling bleibt also unverändert populär und dies dürfte sich auch in den kommenden Jahren nicht so schnell ändern. Dies bezieht sich nicht nur auf HipHop-Produktionen, sondern auf unterschiedlichste Genres, wobei HipHop natürlich weiterhin die Samplekultur am stärksten verinnerlicht hat. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass Samples stets gecleared werden müssen und man unter Umständen ein beachtliches Risiko eingeht, wenn man dies nicht tut.

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