Feiert die CD ein Comeback?

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Erstmals seit fast 20 Jahren wurden in den USA wieder mehr CDs verkauft
  • Der Anstieg betrug satte 47%
  • Wieso die CD vielleicht wie Vinyl zurückkehren könnte

Feiert da tatsächlich ein Totgeglaubter seine Rückkehr? 2004 erreichten die CD-Verkäufe ihren Peak, seither ging es befeuert durch Piraterie, Downloads und schließlich das Streaming kontinuierlich bergab. Doch nun gibt es eine Trendwende: vergangenes Jahr wurden in den USA erstmals wieder mehr CDs verkauft und zwar 46,6 Millionen verglichen mit 31,6 Millionen 2020. Das ist ein massiver Anstieg von 47%. Auch die Umsätze wuchsen von 483,2 Millionen Dollar auf 584,2 Millionen.

Support der Lieblingskünstler

Und dies sind nur die CDs, welche über die offiziellen Kanäle verkauft wurden. Ein nicht zu unterschätzender Teil wird von den Fans jedoch über Webshops oder direkt an Konzerten gekauft. Feiert die CD also wie zuvor schon Vinyl ein Comeback und wenn ja weshalb? Dafür gibt es einige Gründe: Für viele Fans sind CDs (wie auch Vinyl) ein Souvenir, wie es auch ein Shirt sein kann. Viele hören sie dann auch gar nicht, sondern streamen die Musik weiterhin, aber sie wollen den Artist zusätzlich supporten.

Aus Sicht der Künstler*innen sind CDs viel günstiger zu produzieren als Vinyl und zudem kommt es auch nicht zu Lieferengpässen, wie dies beim schwarzen Gold der Fall ist. Entsprechend sind CDs auch für die Konsument*innen günstiger als Vinyl.

Einige audiophile Fans werden CDs und besonders Vinyl wegen der Klangqualität bevorzugen.

CDs in Deutschland weiterhin wichtig

In Deutschland konnte sich die CD generell viel länger halten als in anderen Märkten und war auch 2021 noch der zweitgrößte Umsatzgenerator nach dem Streaming. CDs und Vinyl zusammengenommen sorgen weiterhin für fast einen Viertel der Umsätze der deutschen Musikindustrie. Es wird nun spannend zu beobachten sein, ob die CD-Verkäufe nach jahrelangem Sinkflug auch in Deutschland wieder ansteigen.

CDs und Vinyl verschwinden nicht

Natürlich werden die Zeiten, wo CDs für Milliardenumsätze sorgten, nicht zurückkehren. Aber je nach Fanbase kann es für viele Künstler*innen eine gute Investition sein, auch einige CDs im Sortiment zu haben neben ihren anderen Merch-Artikeln. Es zeichnet sich nämlich ab, dass CDs und Vinyl nicht gänzlich verschwinden werden, sondern als Sammelobjekt erhalten bleiben. Und dies kann Musiker*innen durchaus ein schönes Zusatzeinkommen verschaffen.

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