Wieso immer mehr Künstler den Independent-Weg gehen

130 Shares
Was du im Beitrag erfährst:
  • Wieso immer mehr Künstler den Majors den Rücken kehren
  • Welche Vorteile man als Independent Künstler hat
  • Wie sich dies vor allem positiv auf die Auszahlung, Transparenz und die Rechte an deiner Musik auswirkt

Immer mehr Künstler feiern riesige Erfolge ohne einen Major im Rücken und zahlreiche Artists verlassen die großen Plattenfirmen. Wir zeigen dir, welche Vorteile man als unabhängiger Künstler hat.

Keine Frage, Majorlabel sind immer noch eine Macht. Vergangenes Jahr machte die Musikindustrie weltweit einen Umsatz von 23,1 Milliarden, davon entfielen 65,5% auf die Majorlabels. Dieser Anteil nimmt jedoch kontinuierlich ab, 2019 waren es noch 66,5%. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Spotify, wo der Anteil der Majors an den Streams zwischen 2019 und 2020 von 70,3 auf 68,9% fiel. Doch weiterhin verfügen die Majors über enorme Power und vor allem finanzielle Mittel.

Indie statt Major

Trotzdem bleiben immer mehr Künstler auf dem Independent-Weg, oder verlassen die Majors. Dabei sprechen wir nicht nur von kleineren Künstlern, sondern auch vermehrt von solchen, die jeder Major mit Handkuss nehmen würde. Jüngstes Beispiel ist Bushido, der Sony Music verlassen und seinen kompletten Katalog zu iGroove transferiert hat. Was bringt etablierte Künstler dazu, die gefestigten Strukturen und die finanziellen Möglichkeiten der Majors hinter sich zu lassen und stattdessen mit einem Vertrieb zu arbeiten?

  • Rechte an der Musik: Während man bei einem Major die Rechte an seiner Musik für eine bestimmte (oder unbestimmte) Zeit abtritt, behält man diese bei einem Vertrieb in den eigenen Händen.
  • Flexibilität: Bei einem Major ist man meist über mehrere Jahre oder Releases gebunden. Veröffentlicht man über einen unabhängigen Vertrieb, kann man jederzeit wechseln.
  • Abgaben: Je nach Vertrieb gibt man nur einen kleinen Prozentsatz seiner Einnahmen ab, oder bezahlt einen Fixbetrag pro Release.
  • Natürlich erhält man dafür nicht dieselbe Leistung wie bei einem Major. Jedoch kann man selbst entscheiden, wie viel man z.B. für Promotion, Marketing etc. ausgeben will. Man kann sich als Künstler die Serviceleistungen selbst zusammenstellen und muss nicht auf das (teure) Gesamtpaket des Majors zurückgreifen.
  • Transparenz: Bei den meisten Vertrieben hat man detaillierten Einblick in seine Zahlen und die Trends. Man erhält so eine bessere Übersicht über seine Finanzen und Planungssicherheit.
  • Regelmäßige Auszahlung: Während Majors teilweise nur alle paar Monate ihre Künstler bezahlen, erhält man bei Vertrieben im Normalfall monatlich eine Gutschrift.
  • Nicht zuletzt hat man die volle künstlerische Freiheit. Anders als bei einem Major wird dir niemand in den kreativen Prozess reinreden.

Bei iGroove hat man zusätzlich den Vorteil, dass man wie bei den Majors einen Vorschuss beziehen kann, jedoch auch hier ohne sich langfristig binden zu müssen.

Außerdem können auch Vorschüsse für die älteren Releases bezogen werden, was bei Majors häufig pauschal und somit viel zu tief abgegolten wird. Weiter erhält man bei iGroove eine zuverlässige Prognose seiner zukünftigen Einnahmen. Dies gibt dir als Künstler die Möglichkeit, deine nächsten Schritte zu planen und bessere Business-Entscheidungen zu treffen.

Fazit

Viele junge Künstler träumen von einem Major-Deal. Doch immer mehr etablierte Artists, welche mit ihrem Team bereits gut aufgestellt sind, haben erkannt, dass sie ohne Major nicht nur unabhängiger sind, sondern auch ihre Einkünfte steigern können. Es gab wohl noch nie eine bessere Zeit, um unabhängig zu bleiben. Hat man ein Angebot von einem Major auf dem Tisch, sollte man unbedingt erst prüfen, ob man nicht anderswo einen besseren Deal erhält.

130 Shares