Was kann man als Musiker*in aus der Pandemie lernen?

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Wieso man mehrere finanzielle Standbeine benötigt
  • Wieso es wichtig ist sich mit neuen Technologien und Entwicklungen zu beschäftigen
  • Wieso „weiter wie vor der Pandemie“ keine Option ist

Beinahe zwei Jahre begleitet uns die Pandemie nun bereits. Für Musiker*innen bedeutet dies in den meisten Fällen niedrigere Einnahmen, häufig eine steigende psychische Belastung und oft wohl auch das Gefühl, dass die Wertschätzung für die (eigene) Kunst nicht so groß ist, wie vielleicht erhofft. Manch einer wird zudem den Glauben an die Unterstützung seitens der Politik verloren haben. Doch was nimmt man sonst noch mit aus dieser Ausnahmesituation – allenfalls sogar positives?

Streaming alleine reicht nicht

Die wenigsten Künstler können alleine von ihre Streaming-Einnahmen leben. Dies ist zwar keine neue Erkenntnis, dieser Fakt ließ sich vor der Pandemie jedoch leichter ignorieren.

Nur eine Einnahmequelle reicht nicht

Sich als Musiker*in auf einen Einnahmezweig zu verlassen, kann lange gut gehen, sich dann aber plötzlich rächen. Hat man sich gänzlich auf die Einnahmen von Konzerten verlassen, saß man während der Pandemie plötzlich auf dem Trockenen. Als Künstler*in sollte man daher immer mehrere Standbeine aufbauen, so dass die Einnahmen nicht komplett zusammenfallen, wenn eines davon wegbricht.

Offenheit für Neues

Mehrere Standbeine bedeutet Offenheit gegenüber neuen Technologien und Einnahmequellen. Livestreaming kann eine Alternative oder zumindest Ergänzung zu Konzerten sein, ins Thema NFTs sollte man sich zumindest einlesen, im Bereich Crowdfunding gibt es immer mehr Alternativen oder vielleicht bessert man sein Einkommen auf in dem seine Musik bei TikTok viral geht oder in Videogames verwendet wird. Nicht alles passt zu jedem, aber für jeden gibt es Möglichkeiten, denen man sich nicht verschließen sollte.

Bleibt flexibel und auf dem Laufenden

Um überhaupt im Bilde zu sein über diese neuen Entwicklungen, sollten sich Musiker*innen oder zumindest deren Managements intensiv mit den Veränderungen der Musikbranche auseinandersetzen. Ebenso gilt es flexibel zu sein, sodass man schnell auf eine Entwicklung reagieren kann. Wie auch bei musikalischen Trends ist es besser früh dabei zu sein anstatt erst völlig verspätet zu versuchen auf den Zug aufzuspringen.

Nicht einfach weiter wie zuvor

Wenn die Pandemie irgendwann doch endlich ein Ende findet, sollte man nicht einfach dort weitermachen, wo man 2019 aufgehört hat. Viele neue Möglichkeiten, die sich während der Pandemie ergeben haben, werden auch Post-Corona weiterbestehen. Die Welt und auch die Musikindustrie ist nicht mehr dieselbe wie vorher, dem muss man Rechnung tragen.

Die Musiker*innen leiden – die Industrie wächst

Während viele Künstler*innen schwere Zeiten durchleben oder sogar zu ihrem Brotjob zurückkehren, schreiben viele Firmen in der Musikbranche Rekordumsätze und Musik-Start-Ups sammeln Millionenbeträge ein. Vereinfacht gesagt: Der Industrie geht es prächtig, während die Musiker*innen, ohne die es diese Industrie gar nicht gäbe, seit zwei Jahren im Krisenmodus sind. Ähnlich wie bei der Politik muss nun jede*r für sich entscheiden, ob man dies einfach hinnehmen oder sich für eine Veränderung engagieren will.

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