Publishing Rights – die oft vergessene Einnahmequelle

0 Shares
Was du im Beitrag erfährst:
  • Wieso dir ein großer Teil der durch Shops wie Spotify generierten Einnahmen entgeht, wenn du dich nicht bei einer Verwertungsgesellschaft (z.B. GEMA) anmeldest
  • Welcher Anteil der Streamingeinnahmen an die Songwriter ausgeschüttet wird
  • Wo man sich zusätzlich anmelden muss, um ganz sicher alle Einnahmen zu erhalten

Im letzten Beitrag haben wir dir aufgezeigt, was die sogenannten Master Rights sind. In diesem Post widmen wir uns nun den Publishing Rights oder Verlagsrechten. Diese gehen an die Textautoren und Komponisten eines Songs und werden somit häufig zwischen mehreren Parteien aufgeteilt. Die durch die Verlagsrechte generierten Einnahmen erhält der Künstler entweder über die Verwertungsgesellschaft (GEMA, SUISA oder AKM) oder seinem Verlag, falls er bei einem unter Vertrag ist.

Lass dir keine Einnahmen entgehen!

Wie wir schon in einem anderen Beitrag beleuchteten, erhält der Künstler Geld, wenn sein Song z.B. im Radio läuft, in einer Bar gespielt wird oder wenn er Konzerten spielt (erinnert ihr euch?). Viele Künstler vergessen jedoch, dass auch Shops wie Spotify, Apple Music, Amazon etc. einen Teil der generierten Einnahmen direkt an die Verwertungsgesellschaft oder Verlage weiterleiten.

Hierzu ein konkretes Beispiel: Gehen wir davon aus, dass Spotify für deinen Song 10.000 Euro an deinen Vertrieb bezahlt hat. Dies wäre somit dein Anteil an den Master Rights. In diesem Fall hat Spotify zusätzlich ca. 3.000 Euro an die GEMA überwiesen. Bist du dort nicht angemeldet und hast den Song nicht registriert, entgeht dir somit ein nicht unwesentlicher Teil der Einnahmen, die dir zustehen.

Spotify behält einen Drittel der generierten Einnahmen, gut die Hälfte wird für die Master Rights ausgeschüttet und immerhin 13,3 – 16,6 % gehen an die Songwriter und Komponisten. Andere Quellen besagen, dass nur rund 10,5% an die Publisher geht, 52% für die Master Rights und somit sogar 37,5 % bei Spotify bleiben. Dies lässt sich jedoch nur schwer nachprüfen.

Spotify33,3%
Master Rights50 - 53,3%
Publishing Rights13,3 - 16,6%

Damit dir wirklich keine Einnahmen entgehen, solltest du dich schließlich auch noch bei der GVL (in der Schweiz Swissperform, in Österreich LSG) anmelden für die Wahrnehmung der Leistungsschutzrechte. Dies richtet sich an die ausübenden Künstler, es ist also egal ob du den Song geschrieben und komponiert hast oder nicht, wichtig ist, dass du derjenige bist, der ihn performt.

Zumeist sind mehrere Personen am Text und der Komposition beteiligt. Man sollte sich also früh genug über die Aufteilung der Einnahmen einigen und dies dann entsprechend bei der Verwertungsgesellschaft hinterlegen.

Wie wir bereits aufzeigten, braucht man sehr viele Streams, um davon leben zu können. Um so mehr sollte man sicherstellen, dass man alle Einnahmen, die einem zustehen, auch einsammelt.

0 Shares