Bietet Spotify bald NFTs an?

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Was du im Beitrag erfährst:
  • Es gibt erste Anzeichen, dass Spotify zukünftig NFTs anbieten könnte
  • Wieso dies Musik-NFTs einen Boost geben würde
  • Wieso Spotify viel Kritik einstecken muss für das FC Barcelona Sponsoring
  • Wie viele deutschsprachige Künstler*innen es auf Spotify gibt

Vieles rund um NFTs bleibt unklar, etwa wie verhindert werden kann, dass jemand z.B. Musik als NFT anbietet, an der er gar keine Rechte besitzt. Zudem bleiben die hohen Hürden für die Durchschnittskonsument*innen. Trotzdem muss man festhalten: Der NFT-Hype ist real. Dies ist natürlich auch den Tech-Giganten nicht entgangen, die ja schon immer gut darin waren Trends nicht unbedingt zu kreieren, aber schnell und benutzerfreundlich zu adaptieren.

Spotify als Boost für Musik-NFTs?

Von Instagram über Twitter bis Reddit haben diverse Plattformen angekündigt NFTs zu integrieren. Nun gibt es erste Anzeichen dafür, dass auch Spotify damit liebäugelt. Wie die Financial Times herausfand, hat Spotify diverse Jobs ausgeschrieben, die im Web 3.0 Bereich angesiedelt sind. Dies deutet auf eine Expansion in den Bereichen Blockchain, NFTs oder Metaverse hin. Generell wird es spannend zu beobachten sein, wie verhindert werden soll, dass das Web 3.0 nicht wieder von den gleichen Playern dominiert wird, wie das aktuelle Web 2.0. Doch das ist eine andere Diskussion.

Fakt ist, sollte Spotify tatsächlich in den NFT-Markt einsteigen, würde dies aufgrund ihrer riesigen Userbase Musik-NFTs einen enormen Aufwind geben. Insbesondere dann, wenn sie den Kaufprozess vereinfachen würden, sodass nicht nur kryptoaffine User die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen. Zudem wäre die Konkurrenz gezwungen nachzuziehen, was die Verbreitung von Musik-NFTs weiter beschleunigen würde. Vorderhand ist dies noch Zukunftsmusik aber wir werden diese Entwicklung sehr genau im Auge behalten.

Spotify in der Kritik

Weiter gibt es wieder einige Schlagzeilen rund um Spotify, dieses Mal aufgrund ihres Sponsorings des FC Barcelona. Dieses lässt sich Spotify nämlich über vier Jahre 310 Millionen Dollar kosten. Dafür wird nicht nur das Spotify-Logo auf dem Trikot zu sehen sein, auch das Stadion wird in Spotify Camp Nou umbenannt. So mancher dürfte sich gefragt haben, wieso dieses Geld nicht bei den Künstler*innen landet.

Einige Zahlenspielereien: In den letzten vier Jahren hat Spotify 3,97 Milliarden Dollar ins Marketing investiert. Der Barcelona-Deal würde also nur rund 8% dieser Kosten ausmachen und die Zahl erscheint plötzlich gar nicht mehr so riesig. Und natürlich ist Spotify generell der Meinung, dass die Musiker*innen von dem Deal profitieren werden. Die Kollegen von Musicbusinessworldwide haben ausgerechnet, wie viele Streams es bräuchte, um 310 Millionen Dollar einzuspielen. Gemäß ihrer Berechnung wären dies 89,08 Milliarden.

Wie sich herausstellt, gibt es keinen einzigen Künstler auf Spotify, der diese Anzahl Streams bislang erreicht hat. Rekordhalter ist Drake mit 62,84 Milliarden Streams, wobei 17,57 Milliarden dieser Streams von Features stammt. Für die 45,27 Milliarden Streams von seinen eigenen Releases, wurden ungefähr 157 Millionen ausgeschüttet. Weit entfernt also von dem, was Barcelona nun erhält. Besonders leer schlucken dürften die Songwriter*innen, deren Anteil Spotify weiterhin zu drücken versucht.

150k deutschsprachige Künstler*innen bei Spotify

Zum Abschluss noch einige Zahlen zur Beziehung zwischen Spotify und Deutschland, wo der Dienst nun seit zehn Jahren verfügbar ist. In dieser Zeit wurden über 450 Milliarden Songs gestreamt, 1,3 Milliarden Stunden Podcasts und 310 Millionen personalisierte Playlisten gehört. Der meistgestreamte Song in dieser Dekade ist „Roller“ von Apache 207. Zudem gab Spotify bekannt, dass es 150.000 deutschsprachige Künstler*innen auf der Plattform gäbe. Jetzt weiß man mal, wie groß die Konkurrenz ist.

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