165 Milliarden Streams in Deutschland
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- 2021 wurden in Deutschland 165 Milliarden Streams generiert
- Dies sind 19,57% als im Vorjahr, das Wachstum nimmt trotzdem ab
- Wieso schon bald eine Sättigung erreicht sein könnte
Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) sowie die GfK haben eine Sonderauswertung zu den 2021 in Deutschland generierten Streams veröffentlicht. Gemäß dieser Analyse gab es im vergangenen Jahr 165 Milliarden Streams, was 19,57% mehr sind als noch 2020. Gezählt werden sowohl werbebasierte wie kostenpflichtige Streams ab 31 Sekunden Spielzeit.
Auch wenn ein Wachstum von rund einem Fünftel nach sehr viel klingt, liegt dieses doch deutlich hinter dem der Vorjahre. 2018, dem ersten Jahr in welchem Streaming mehr Umsatz als CDs generierte, waren es 80 Milliarden Streams, 2019 108 Milliarden (35% Wachstum) und 2020 schließlich 138 Milliarden (27,77% Wachstum).
| Jahr | Streams (in Milliarden) | Wachstum |
|---|---|---|
| 2018 | 80 | |
| 2019 | 108 | 35% |
| 2020 | 138 | 27,77% |
| 2021 | 165 | 19,57% |
Amazon Prime Music wird zudem erst seit der Kalenderwoche 49/2020 berücksichtigt, ein Teil des Wachstums ist also auch auf diesen zusätzlichen Shop zurückzuführen. Ab diesem Jahr werden dann auch die Streams von YouTube Music hinzugerechnet.
Seit 2018 hat sich das Volumen der Streams also mehr als verdoppelt. Seit die Anzahl Streams 2013 erstmals erhoben wurde, wurden total 623 Milliarden Streams generiert. Die Pandemiejahre 2020/21 machten also fast die Hälfte aller gemessenen Streams aus. Zählt man 2019 auch noch dazu sind es gar zwei Drittel.
Die Tagesrekorde stellten übrigens Heiligabend (716 Millionen) und Silvester (674 Millionen) auf.
Trotz des erfreulichen Wachstums, ist es doch bereits erkennbar, dass sich in absehbarer Zeit eine gewisse Sättigung einstellen könnte. Von 2019 auf 2020 sank das Wachstum um 7,23%, von 2020 auf 2021 nun um 8,07%. Würde es im ähnlichen Stil weitergehen, läge 2023 das Wachstum nur noch bei rund 3-4% und 2024 könnte dann bereits der Stillstand erreicht sein. Da Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern das Streaming eher spät adaptiert hat, dürfte der Rückgang aber noch einen Moment auf sich warten lassen.
