Musikförderung in Österreich: Sichere dir deine Fördergelder!

Was du im Beitrag erfährst:
  • Wann ich ein Gesuch für Fördergelder stellen sollte
  • Was ein Gesuch alles beinhalten sollte
  • Die nützlichen Links zu den verschiedenen Förderstellen

Musikförderung Österreich durch die Kulturförderung

Wie in auch in Deutschland oder der Schweiz bietet die Musikförderung Österreich viele Chancen, aber auch einige Stolpersteine. Ein erstes Problem ist, dass viele der Kulturgelder bereits fix verplant sind für Institutionen wie Bibliotheken, Opern, Theater, Museen oder den Denkmalschutz.

Für freischaffende Musiker bleibt somit nur ein kleiner Teil des Kulturetats übrig. Umso wichtiger ist es, sich genau zu informieren, wo man Fördergelder für sein Release, das Video oder auch die Tournee abholen kann.

Grundlagen zur Musikförderung Österreich

Kulturgelder werden vom Bund, den Ländern wie auch den Gemeinden vergeben, was den Musikern die Möglichkeit gibt, bei verschiedenen Institutionen Fördergelder zu beantragen.

Häufig ist es sogar eine Voraussetzung, dass man bereits eine Zusage erhalten hat, um Gelder anfragen zu können (z.B. eine Zusage der Gemeinde, damit man beim Bundesland anfragen kann).

Diese vielen Institutionen sind ein Vorteil, machen die Suche aber natürlich auch etwas unübersichtlich. Da praktische alle Förderstellen verschiedene Kriterien und Eingabedaten haben, empfiehlt es sich früh genug mit der Recherche zu beginnen, damit man die passenden Stellen für die Musikförderung findet.

Grundsätzlich sollte man immer ein Gesuch an die Gemeinde senden. Einerseits sind die Erfolgsaussichten am höchsten, da dort weniger Anfragen eingehen, andererseits ist es wie erwähnt häufig eine Voraussetzung, um bei anderen Institutionen überhaupt anfragen zu können.

Mit dem Budget eines Releases muss man sich früh genug auseinandersetzen und so ist es auch mit den Fördergeldern. Ist dein Release bereits erschienen, wird niemand mehr Fördergelder sprechen. Die Förderung muss also immer VOR der Veröffentlichung beantragt werden. Häufig sind dies mindestens sechs Wochen vor der Veröffentlichung, viele Institutionen haben aber auch fixe Eingabedaten.

Es lohnt sich hier also genau zu recherchieren. Bei gewissen Förderstellen empfiehlt es sich, das Gesuch zu Beginn des Jahres einzureichen, da dann das Budget noch nicht verplant ist.

Ebenso muss man sich bei den passenden Institutionen informieren, was genau von ihnen gefördert wird. Es gibt unterschiedlichste Förderarten von Projektförderung über Investitionsförderung bis zu Jahrestätigkeiten, Preisen oder Stipendien. Gerade wenn es darum geht, die Veröffentlichung eines Tonträgers zu finanzieren, kommen nicht alle Institutionen in Frage.

Auf den unten aufgeführten Websites findet man jeweils die Reglemente und es lohnt sich diese genau zu lesen, um herauszufinden, ob man überhaupt Anrecht auf Förderung hat. Auch sollte man sich stets genauestens an die Bedingungen und natürlich die Termine halten.

Ist man sich nicht sicher, ob das Projekt wirklich passt, kann man sich direkt an die Förderstelle wenden oder auch die Preisträger der letzten Jahre unter die Lupe nehmen. So kannst du schnell sehen, ob ähnliche Musikprojekte bereits Fördergeld erhalten haben.

Solltet ihr eine Absage kriegen, wird diese zumeist nicht begründet. Ihr habt aber jederzeit das Recht nachzufragen, wieso ihr nicht berücksichtig wurdet. Dies lohnt sich hinsichtlich eines weiteren Projekts, damit allfällige Fehler vermieden werden können.

Was brauche ich, um ein Gesuch für Musikförderung in Österreich stellen zu können?

Wie erwähnt stellt fast jede Fördereinrichtung andere Anforderungen an das Gesuch. Hier eine Liste davon, was praktisch immer eingereicht werden muss, um von der Musikförderung Österreich profitieren zu können:

  • Eine detaillierte Beschreibung des Projekts. Wie wird vorgegangen, was sind die Ziele, weshalb hat dies eine Relevanz für die Region / das Land etc.
  • Eine gute Übersicht über die bisherigen Erfolge des Künstlers / der Band und natürlich auch Informationen zu den beteiligten Künstlern. Eine Biographie des Künstlers / der Band sollte man ebenfalls zur Hand haben.
  • Ein detailliertes Budget ist unerlässlich. Neben den genauen Ausgaben sind jeweils auch die voraussichtlichen Einnahmen aufzuführen. Neben vermuteten Einnahmen aus beispielsweise Tonträgerverkäufen oder Konzerten sind auch Sponsoringgelder sowie erwartete Fördermittel und die eingebrachten Eigenmittel zu erwähnen. Unter dem Strich sollte dabei weder ein Gewinn noch ein Verlust resultieren. Dies zeigt den Förderstellen, dass das Projekt ohne Fördermittel nicht auf die Beine gestellt werden kann. Tipp: Wenn ihr bei verschiedenen Stellen um Fördergelder erfragt, sollten die Budgets jeweils deckungsgleich sein. Hier ist zu viel Kreativität für einmal nicht gefragt!
  • Allenfalls können auch Belege für eure Ausgaben verlangt werden. Achtet also darauf, dass Rechnungen (z.B. für Mix oder Mastering) aufbewahrt werden.

Mit den folgenden Links wollen wir euch eine (unvollständige) Übersicht über verschiedene Musikförderstellen in Österreich verschaffen. Wir beschränken uns dabei auf den Bund, die Länder sowie einige größere Städte. Für Projekte mit größerer Reichweite haben wir außerdem ein Link zu einem Förderprogramm der EU angegeben.

Bund:
Bundeskanzleramt – Kunst und Kultur
The New Austrian Sound Of Music

Wien:
Kulturabteilung der Stadt Wien
kültüř gemma!

Burgenland:
Amt der Burgenländischen Landesregierung

Kärnten:
Land Kärnten

Niederösterreich:
Land Niederösterreich Kunst & Kultur

Oberösterreich:
Land Oberösterreich
Linz Kultur

Salzburg:
Kulturabteilung Land Salzburg
Kultur Stadt Salzburg

Steiermark:
Kunst- und Kulturförderung Steiermark
Kulturförderung Stadt Graz

Tirol:
Kulturförderung Land Tirol

Vorarlberg:
Land Vorarlberg – Abteilung Kultur
Kulturabteilung der Landeshauptstadt Bregenz
Amt der Stadt Feldkirch
Amt der Stadt Dornbirn

Sonstige:
Österreichischer Musikfonds

Weitere Informationen und Links bietet diese Webseite:

https://www.musicaustria.at/praxiswissen/foerderungen-finanzierung/