Wie erkenne ich, ob Playlisten fake sind?

Was du im Beitrag erfährst:
  • Was du prüfen solltest, bevor du eine Promotion buchst
  • Welche Faktoren auf Betrug hindeuten
  • Welche Tools dabei behilflich sind

Wie erkenne ich, ob eine Playlist seriös ist und somit eine Platzierung zusätzliche Reichweite schafft? Wir zeigen dir, wie du bereits im Vorfeld herausfindest, ob eine Playlist vor allem mit Bots arbeitet.

Viele Künstler möchten ihre Streams boosten, sind sich aber unsicher, ob die Angebote seriös sind. Wir haben es schon mehrfach erwähnt, sagen es aber gerne nochmals: NIE eine fixe Anzahl Streams kaufen! Bot-Streams bringen dir keine Follower und keine wirklichen Fans, die deine Konzerte besuchen oder dein Merch kaufen. Doch wie ist es mit Playlistplatzierungen? Auch hier gilt es genau hinzuschauen.

Prüfe die Playlist vor der Buchung

Nimm als erstes die Playlist und deren Kurator genau unter die Lupe:

  • Hat sie nur unbekannte Künstler aber viele Follower?
  • Sind einige Künstler mit mehreren Songs in der Playlist vertreten?
  • Sind dieselben Künstler in mehreren Playlisten des Kurators?
  • Hat der Kurator mehrere Playlisten, die alle ungefähr gleichviele Follower haben?
  • Hat der Kurator große Playlists aber selbst kaum Follower?
  • Haben die Follower des Kurators komische, häufig ähnliche Namen und oft kein Profilbild?

Dies sind Faktoren, bei denen zumindest eine gewisse Skepsis angebracht ist.

In einem zweiten Schritt sollte man die Profile der Künstler, die momentan zuoberst in der Playlist sind, analysieren:

Hier lohnt sich vor allem ein Vergleich zwischen den monatlichen Hörern und den 5 Top Orten. Auswertungen zeigen, dass die 5 Top Städte nicht mehr als 10% der totalen Hörer ausmachen. Ist die Zahl höher, sind mit großer Wahrscheinlichkeit Bots im Spiel. Ebenfalls sollte man checken, ob kleinere Orte unverhältnismäßig viele Streams generieren.

Ist man sich immer noch nicht sicher, kann man folgende Tests machen:

Will der Kurator deinen Song nicht hören bevor er ihn in die Playlist aufnimmt? Dann geht es nur ums Geld und daher ist die Playlist vermutlich auch fake. Will er den Song erst hören, kann man einen Test machen, der aber durchaus mit einem gewissen Risiko verbunden ist: schick ihm deinen schlechtesten Track in mieser Soundqualität. Nimmt er ihn trotzdem an, muss man skeptisch sein.

Prüfe den Social Media Auftritt des Kurators. Hat er viele Follower aber kaum Likes, riecht es nach Betrug. Betrügt er auf Social Media, dann vermutlich auch mit seiner Playlist.

Hat man Zugriff auf Tools wie z.B. Chartmetric sollte man die Entwicklung der Follower der Playlist prüfen. Ist die Followerzahl sprunghaft angestiegen, muss man davon ausgehen, dass Fake-Follower gekauft wurden.

Hat man die Playlist bereits gebucht, kann man, wie hier bereits beschrieben, mittels Spotify for Artists und der Insights deines Vertriebs folgendes prüfen:

  • Verhältnis Streams / Saves (Saves sollten nicht unter 3% liegen)
  • Verhältnis Streams / Anzahl Hörer des Songs (Verhältnis sollte zwischen 40-60% sein, also in etwa doppelt so viele Streams wie Hörer)
  • Verhältnis Desktop / Mobile (mehr Desktop ist verdächtig)
  • Verhältnis Free / Premium (mehr Free Streams ist verdächtig)
  • Auch hier die Herkunft der Streams analysieren

Als iGroove-Kunde erhält man automatisch eine Warnung, wenn die Streamingzahlen verdächtig sind damit man den gebuchten Service frühzeitig beenden kann und der Song nicht von den Streaminganbietern entfernt wird.

Fazit: Viele Angebot wirken seriös, die meisten sind es jedoch nicht. Kauft man sich in fake Playlisten ein, ist der Schaden deutlich größer als der Nutzen.